Geschmackstest

Bob Bales testet unseren New Make!

Wir freuen uns, dass Bob Bales im Kreise einiger Experten unseren New Make verkostet hat. Sie sind dabei zu folgendem Ergebnis gekommen:

Ohne Wasser
Nase: malzige Note, frische Getreide mit etwas Hefe und Treber, dann ein Zest ätherischen Öle Orange/Zitrone.
Gaumen: Fruchtexplosion mit einem Hauch vegetale Noten im Hintergrund. Dann kommen maritime Noten hinzu mit trockenem Abgang.

Mit Wasser
Nase: Hefig und weniger Frucht.
= Nach einigen Minuten kommt die Fruchtnote wieder, immer breiter.
Gaumen: Fruchtnote am Anfang schwach, dann wieder stärker. Etwas Kleber und im Hintergrung weiche Lakritze.
= Nach weiteren Minuten ölig und blumig mit langem Abgang.

Leeres Glas
Nach 10 Minuten ist die Getreide wieder da und eine große Fruchtnote.

Allgemeines Urteil: Note 1,5

Bob Bales:

Hello Jan Robert,
Ich habe gestern Abend mit dem Vorstand des Erfurter Whisky Clubs Dein Destillat auf die Probe gestellt. Wie ich vermutet habe, brauchst Du Deine Ware nicht zu verstecken, bravo. Du hast gute Chancen, Dich in der Menge deutscher Hersteller zu behaupten. Qualität und Geschmack ist dein Garant. Wir haben auch über die maritime Noten geredet, die du auf Föhr bei der Reifung bekommen wirst. Außerdem liegst Du mit dem Status Bio voll im Trend.
Alles Gute
Bob

Auch Julia Nourney probierte: unseren Frisian Single Farm Whisky cuvée – First Batch – 54,5% abv.

Julia Nourney ist eine internationale Spiritousen-Fachfrau und Fassmanagerin, welche sich schon Jahrzente lang mit Whisky und vielen anderen Spiritousen beschäftigt. Julia Nourneys Wissen und Interesse um Whisky wurde bereits von dem Gourmet-Magazin „der Feinschmecker“ und der schottischen Brennerei Glenfiddich mit dem Titel „Whisky-Kenner des Jahres“ belohnt.

Fazit

From field to glass – die tatsächliche Umsetzung dieser Aussage erfüllen heutzutage nur wenige Brennereien. Weltweit! Umso bemerkenswerter ist das Ergebnis, das die Hinrichsen Farm auf der nordfriesischen Insel Föhr nun, aus dem Stand heraus‘ präsentiert. Weiter so!

Farbe        

dunkler Bernstein mit Kupferreflexen

Nase

sanfte Würznoten wie Vanille, Muskatblüte, Lorbeerblätter, Langpfeffer und ein Hauch von Nelke, aber auch etwas Milchschokolade und Holzrauch, erst auf den zweiten Blick zeigt sich das Malz mit dezent süßlichen Malzzuckernoten und getreidigen Anklängen wie an einem warmen Sommertag nach der Ernte. Die Reifefässer stellen sich mit einer frischen Holzaromatik und Trockenfrüchten wie von Rosinen und Berberitzen dar.

Gaumen

hier zeigt sich ein vergleichbares, wenngleich deutlich intensiveres Bild. Wiederum stehen die Würznoten im Vordergrund, jetzt mit deutlicheren Pfeffer- und Lorbeernoten, Vanille und Muskatblüte treten in den Hintergrund. Die Darrung des Malzes zeigt sich mit deutlichen Röstnoten, die an dunkle Kakaobohnen und gebrannte Haselnüsse (ohne Zucker!) erinnern. Auch die Einflüsse der Eichenfässer sind am Gaumen mit Säure und Tanninen intensiver wahrzunehmen. Die süßlichen Aromen des Malzzuckers und der teilweisen Fassvorbefüllungen mit Süßweinen bleiben zwar im Hintergrund, addieren aber zur generellen Komplexität.

Eine dezente Verdünnung bietet sowohl dem Malz als auch den Trockenfruchtnoten, die neben Rosinen nun auch Kirsche und Aprikose zeigen,  eine breitere Bühne. Florale Noten wie von Hibiskusblüte und Macis unterstützen diesen Effekt. Das Mundgefühl wird weicher und fast samtig. Die Zugabe von etwas Wasser scheint diesem Whisky also sehr gut zu tun. 

Nachklang

Sehr lang anhaltend und zunehmend trockener, die Röstnoten werden öliger. Das leichte Prickeln der Holzsäure und des Pfeffers wirken fast lebhaft.